Schlechte Laune? Kein Problem!
So sagte mein Coach zu mir, als ich ihm von meiner Frustration während der Gründungsphase erzählte. Und er hat Recht: Schlechte Laune ist nicht nur ein Problem, sondern kann auch ein Vorteil sein.
Warum wir Launen haben
Um zu verstehen, warum wir Menschen Launen haben, werfen wir zunächst einen Blick auf die Tierwelt. Ein Reh, das zum ersten Mal ein neues Gebiet betritt, ist unsicher und hat daher schlechte Laune. Erst wenn es sich in diesem Gebiet sicher fühlt, wandelt sich die schlechte Laune in gute Laune.
Unser Gehirn: System 1 und System 2
Unser Gehirn funktioniert in zwei Systemen: System 1 und System 2.
- System 1: schnell, intuitiv, energieeffizient, aber anfällig für Fehler
- System 2: langsam, bewusst, energieintensiv, aber genau
Gute Laune und System 1
Gute Laune ist mit System 1 verbunden. Wir fühlen uns gut, sind entspannt und kreativ, aber gleichzeitig auch leichtgläubig und anfällig für Manipulation.
Schlechte Laune und System 2
Schlechte Laune hingegen aktiviert System 2. Wir sind misstrauisch, argwöhnisch und konzentriert, treffen daher bessere Entscheidungen und machen weniger Fehler.
Schlechte Laune: Das bessere Überlebensprogramm
Schlechte Laune ist also eigentlich das bessere Überlebensprogramm, da es unsere bewussten Ressourcen aktiviert und uns in unsicheren Situationen hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Gute Laune vs. schlechte Laune: Was ist besser für Gründer?
Gute Laune ist natürlich angenehmer, aber für Aufgaben wie Entscheidungsfindung, Krisenmanagement und Konfliktlösung ist schlechte Laune oft besser.
Warum Gründer mehr schlechte Laune haben
Gründer befinden sich ständig in unsicheren Situationen. Daher ist es normal, dass sie in den ersten Jahren ihrer Gründung mehr schlechte Laune haben als gute Laune.
Die Vorteile von schlechter Laune für Gründer
- Bessere Entscheidungen: In der Gründungsphase ist es wichtig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Schlechte Laune kann dabei helfen, indem sie das System 2 aktiviert und uns kritischer und misstrauischer macht.
- Weniger Fehler: Gründer sind anfällig für Fehler. Schlechte Laune kann helfen, diese Fehler zu vermeiden, indem sie uns konzentrierter und vorsichtiger macht.
- Höherer Erfolg: Studien zeigen, dass Unternehmen, die von Gründern mit „schlechter Laune“ geführt werden, erfolgreicher sind als Unternehmen, die von Gründern mit „guter Laune“ geführt werden.
Tipps für Gründer mit schlechter Laune
- Akzeptiere deine schlechte Laune: Sie ist ein normaler Bestandteil der Gründungsphase.
- Nutze deine schlechte Laune zu deinem Vorteil: Triff Entscheidungen, wenn du schlechte Laune hast, und löse Probleme in dieser Zeit.
- Sorge für dich selbst: Achte auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung.
- Suche dir Unterstützung: Ein Coach oder Mentor kann dir helfen, mit deiner schlechten Laune umzugehen.
Fazit
Schlechte Laune ist für Gründer kein Problem, sondern ein Vorteil. Sie hilft ihnen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, Fehler zu vermeiden und erfolgreicher zu sein.