Wenn Du mit dem Gedanken spielst, Dich selbstständig zu machen oder ein Geschäft aufzubauen, benötigst Du natürlich eine gute Geschäftsidee. Wie Du mit den richtigen Strukturen und erfolgreichen Unternehmern als Vorbild ein gut laufendes Business aufbaust, zeigt Dir Daniel Schäfer in diesem Beitrag.
Unternehmensgründung: Die richtige Struktur entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
Gleich vorweg sollten wir einen weit verbreiteten Irrtum aufklären. Außenstehende sehen fast nur die erfolgreichen Geschichten bekannter Unternehmer und denken, dass diese mit einer genialen Idee ein großes Business aufgebaut haben. Die Wahrheit ist jedoch, dass die meisten vermeintlichen Genies einer Strategie gefolgt sind, die auch Du nachahmen kannst.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Bill Gates. Natürlich kennst Du ihn als Tech-Pionier und Gründer von Microsoft. Doch wenn man hinter die Kulissen sieht, erkennt man schnell, dass auch Bill Gates nicht immer erfolgreich war. Man sagt, dass etwa 16 bis 18 von 20 seiner Geschäftsideen letztendlich nicht profitabel waren.
Das ist jedoch unerheblich, weil die restlichen Gründungen eben außergewöhnlich erfolgreich waren. Bill Gates ging also, wie fast alle anderen bekannten und gefeierten Unternehmer, ganz bewusst das Risiko ein, zu scheitern. Das konnte er tun, weil er wusste, dass sich die Strategie, mehrere Unternehmen parallel aufzubauen, langfristig auszahlen wird.
Je nachdem, wie gut Du mit Deinen Ressourcen aufgestellt bist, solltest Du also daran arbeiten, nicht nur eine Geschäftsidee zu verfolgen, sondern mehrere. Diese verschiedenen Projekte beurteilst Du dann danach, wie tragfähig sie sind. Du kannst folgende Struktur dazu übernehmen:
A-Projekte werfen Gewinn ab und ermöglichen es Dir, verlässlich Kapital zu generieren.
B-Projekte tragen sich finanziell selbst, erwirtschaften jedoch noch keinen (großen) Gewinn.
C-Projekte sind aus Deiner Sicht vielversprechend, benötigen jedoch finanzielle Unterstützung.
So entwickelst Du eine profitable Geschäftsidee
Du selbst entscheidest dann, wie lange Du ein Projekt der B- oder C-Kategorie verfolgst oder ob es besser ist, wenn Du beispielsweise ein C-Projekt streichst und stattdessen ein neues Business aufbaust. Wichtig dabei ist, dass Du stets den Überblick und die Kontrolle behältst. Selbst wenn Du eine Vielzahl von Ideen hast, solltest Du nur so viele gleichzeitig umsetzen, wie Du wirklich betreuen kannst.
Nun wirst Du Dich fragen, wie Du überhaupt mehrere Geschäftsideen entwickeln sollst. Die Antwort hierauf ist überraschend einfach. Du benötigst eine organische Ideenliste, in die Du zunächst einmal ganz wertfrei alle Ideen, die Du durch eigenes Nachdenken, durch Recherche oder Input von außen entwickelst.
Und wenn Du mehrere Ideen auf der Liste hast? Dann kommt der wichtigste Teil. Du darfst jetzt entscheiden, welche dieser Ideen Du als erstes umsetzen musst. Hierzu ist es natürlich nötig, dass Du ein Ranking anhand fester Kriterien erstellst. Du kannst Dich beispielsweise fragen, ob Du genug Liquidität aufbringen kannst, ob Du alle technischen und personellen Ressourcen zur Umsetzung zur Verfügung hast oder ob das Marktpotenzial groß genug ist.
Wichtig: Du setzt eine vielversprechende Business-Idee natürlich erst dann um, wenn in Deiner festgelegten Struktur wieder ein „Slot“ frei geworden ist. Wenn Du also gewährleisten kannst, dass Du die Gründung mit vollem Einsatz begleiten kannst.
Maximaler Erfolg mit minimalem Einsatz. Ist das möglich?
Zunächst einmal die unangenehme Wahrheit: Neue Geschäftsideen wirst Du nur dann entwickeln, wenn Du Deine Komfortzone verlässt und Dich mit den Sorgen, Wünschen und Problemen Deiner Mitmenschen auseinandersetzt. In der Regel lösen erfolgreiche Geschäftsideen die Schwierigkeiten der Zielgruppe oder erfüllen bestimmte Bedürfnisse. Welche das sind, wirst Du jedoch nicht zu Hause auf der Couch herausfinden, sondern nur dann, wenn Du neue Eindrücke gewinnst.
Wenn Du auf diese Weise eine oder mehrere Geschäftsideen entwickelt hast, geht es darum, dass Du clever vorgehst. Hier entscheidet sich nun, ob Du wirklich mit minimalem Einsatz den maximalen Erfolg erzielst. Nutze hierzu die sogenannte „Lean-Methode“.
Damit ist gemeint, dass Du nicht direkt alles mit vollem Einsatz umsetzt, sondern prüfst, ob Deine Idee am Markt gut aufgenommen wird.
Du kannst Dich an diesen Wegpunkten orientieren:
- Recherche: Prüfe, ob es einen ausreichend großen Bedarf für Dein Produkt oder Deine Dienstleistung gibt. Gab es ein ähnliches Angebot bereits? Falls ja, welche Faktoren waren für den Erfolg oder das Scheitern entscheidend und was kannst Du optimieren?
- Entwickle Dein Angebot schrittweise. Angenommen, Du möchtest eine App entwickeln. Dann hast Du die Möglichkeit, zunächst bestimmte Funktionen auszuarbeiten und diese der Zielgruppe anzubieten. So sparst Du Zeit und Kosten und kannst unter realen Bedingungen prüfen, wie gut Deine Idee aufgenommen wird.
- Prüfe, ob Dein Angebot akzeptiert wird. Welches Feedback erhältst Du zu Deinem Angebot? Gibt es Optimierungspotenzial oder sind Kunden schon bereit, Geld zu investieren?
- Tragfähigkeit. Wenn Dein Produkttest erfolgreich verlaufen ist, solltest Du Dir vornehmen, dass Dein Unternehmen sich selbst finanziell trägt. Prüfe, was noch benötigt wird, um ausreichend hohe Einnahmen zu generieren und erstelle einen Plan zur Umsetzung.
- Wie geht es in Zukunft weiter? Möchtest Du möglichst frühzeitig Investoren gewinnen? Genügt es Dir, wenn Du von Deinem Geschäft leben kannst oder möchtest Du Marktführer werden? Sobald sich das Unternehmen selbst trägt, ist die Zeit, diese strategischen Fragen zu beantworten.
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